Digitales Schreiben im Rahmen wissenschaftlicher Arbeiten – Übersicht und Zugänge
In dieser Lektion rekapitulieren wir zunächst, was die Digitalisierung des Schreibens bedeutet und in welchen Etappen sie sich vollzogen hat. Das erfordert zunächst eine Übersicht über die Teilhandlungen und Teilkompetenzen des Schreibens, was in einem nächsten Schritt zu zeigen erlaubt, wie sie digital unterstützt werden können. Wir geben dann einen Überblick über die Spannweite und Menge verfügbarer Technologien und werfen einen kurzen Blick auf die Entwicklung von Textverarbeitungssystemen in PCs. Schreibprogramme wie MS Word (und Alternativen wie z.B. Scrivener) sind komplexe Technologien, deren Beherrschung Voraussetzung für alles Weitere ist. Dann machen wir den Schritt ins WWW und betrachten die ersten web-basierten Tools, mit denen kollaboratives Schreiben in Echtzeit (Etherpad) möglich wurde, sowie die Wende zum Schreiben im Internet, die mit Google Docs verbunden ist. Synchron kollaborative Textproduktion, Versionskontrolle, Track Change waren die wichtigsten Neuerungen daraus. Als drittes werfen wir einen kurzen Blick auf die KI-basierten Tools und geben eine Einschätzung, welche Neuerungen damit verbunden sind. Wir diskutieren, was die grosse Vielfalt der Neuentwicklungen bedeutet und deuten an, welche Grenzen die KI hat. Wer KI-Tools noch nicht kennt, kann einige davon anschliessend ausprobieren.
Zum Testen von schreibunterstützender Software stellen wir zwei selbst entwickelte Tools vor, die für die Textproduktion hilfreich sind: Ein Phrasebook für wissenschaftliche Texte und ein Tool zum Erkennen von Hedges und Boosters. Beide Tools sind im Netz verfügbar. Zur Vertiefung sind zwei eigene Publikationen angeführt, die beide open access verfügbar sind.